Muffige Wäsche wegen Keimen


Hygienisch waschen
Muffige Wäsche wegen Keimen
Luca Santilli/Shutterstock.com

Waschmaschinen bieten mit ihrer feuchten Wärme und dem großen Angebot an Bakteriennährstoffen ein Eldorado für Keime aller Art. Doch wo sitzen die Übeltäter am liebsten und wie bringt man sie zum Verschwinden? Um das herauszufinden, haben deutsche Hygieniker 13 Haushaltswaschmaschinen unter die mikrobiologische Lupe genommen.

Umweltfreundlich, aber muffig

Kochwäsche, Bleiche und Heißmangel machten Keimen in der Wäsche früher schnell den Garaus. In Zeiten niedriger Waschtemperaturen, Wassersparprogrammen und umweltfreundlicher Waschmittel überleben jedoch viele Erreger den Waschvorgang und vermehren sich dann in der Waschmaschine. Häufigste Folge ist ein muffiger Wäschegeruch. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem können Keime aus der Waschmaschine zudem zu einer gesundheitlichen Gefahr werden.

Wie und wo sich die Keime besonders gerne ansiedeln, haben jetzt der Hygieniker und Mikrobiologe Markus Egert und seine Kollegen von der Hochschule Furtwangen untersucht. Sie entnahmen aus 13 Haushaltswaschmaschine Proben von Bullaugendichtung, Einspülkammer und Pumpensumpfbehälter und untersuchten diese mikrobiologisch. Ebenfalls unter die Lupe kamen Wäschefasern von Testwäschen mit den jeweiligen Waschmaschinen.

Einspülkammer am beliebtesten

Die Forscher identifizierten 229 verschiedene Arten von Bakterien in den Proben. 30 bis 60% davon stuften sie als potenziell gesundheitsschädlich ein. An jeder Probenentnahmestelle fanden sich typische Vertreter: Die höchste Bakterienvielfalt zeigte sich in der Einspülkammer. Überraschenderweise waren die Bakterienfunde dort besonders vielfältig, wenn häufiger mit Temperaturen über 60°C gewaschen wurde. Womöglich führt die von der heißen Waschtrommel abstrahlende Wärme in der Einspülkammer zu einem Klima, das das Wachstum von Keimen besonders begünstigt, vermutet Egert.

Stinkbakterium am Bullauge

Hautbakterien ließen sich dagegen vor allem auf den Wäschefasern nachweisen.Das das den typischen muffigen Wäschegeruch auslösende Bakterium Moraxella osloensis saß in 9 von 13 Waschmaschinen an der Bullaugendichtung. Für eine gute Wäschehygiene und zum Vermeiden von muffigem Wäsche- und Maschinengeruch empfiehlt sich deshalb

  • etwa alle ein bis zwei Monate die Dichtung des Bullauges, die Einspülkammer und das Flusensieb zu reinigen. Dazu entweder warmes Wasser oder bei Bedarf – z. B. wenn es müffelt - auch einen speziellen Waschmaschinenreiniger verwenden
  • die Waschmaschine zum Trocknen offen zu lassen (Bullauge und Einspülkammer)
  • häufiger bei 60°C und heißer zu waschen
  • nach längerer Standzeit die Waschmaschine vor erneuter Benutzung zunächst bei 90°C und evtl. unter Zugabe eines Hygienespülmittels leer laufen zu lassen.

News

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.

Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen

(Semi)-Permanent-Make-up am Auge verspricht einen langanhaltenden kosmetischen Effekt. Beliebt sind zum Beispiel Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tattoos. Augenärzt*innen sehen solche Eingriffe kritisch.   mehr

Sicher für Schlaf und Psyche

Großaufnahme eines Weckers, der auf einem leeren Teller steht.

Intervallfasten

Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Apotheke-Godshorn
Inhaberin Irina Ersova
Telefon 0511/78 21 55
E-Mail info@apotheke-godshorn.de